Die Geschichte des Hutsalons Szaszi

Im Jahre 1858 gründete der ungarische Hutmacher Michael Szászy, der in die Hauptstadt des Kaiserreichs zugewandert war, die Firma Szászy Hüte. Hinter den barocken Hofstallungen, dem heutigen Museumsquartier, gründete er seine Werkstätte in der Art des Biedermeier. Bald produzierte er mit seiner Familie und einigen Arbeitern in seiner kleinen Hut-Manufaktur anspruchsvolle Hutmode.

Mehrere Generationen lang wurden vor allem die eleganten Seidenzylinder der Wiener Herren der Gesellschaft und des Hochadels hergestellt. Das Hut-Atelier überdauerte auch das Ende der Monarchie und die Krise der Zwischenkriegszeit. Als aber der vorgesehene Erbe und Nachfolger der Familie Szászy fiel, wurde das Geschäft von Franz und Josefine Caletka übernommen. Vater Caletka hatte bei Habig, dem k.u.k. Hoflieferanten gearbeitet, er hatte dem Sohn alle Geheimnisse der Kunst, alle Kniffe und sein Fachwissen als Hutmachermeister weitergegeben.

Die Familie Caletka führte das traditionelle Handwerk mehr als 30 Jahre lang als bekanntester und bester Hutmacher Wiens weiter, doch es fand sich kein Nachfolger. Bis eines Tages Shmuel Shapira durch eine besondere Fügung des Schicksals in die versteckte, kleine Werkstatt eintrat, seine Liebe zur Hutmacherei entdeckte und als reifer Lehrling in das Unternehmen eintrat.

Herr Shapira wurde in alle Geheimnisse der Hutmacherei eingeweiht, legte zu gegebener Zeit alle Meister-Prüfungen ab und als der frühere Meister einen Schlaganfall erlitt, übergab er seinem Schüler das Geschäft. Heute ist Meister Shapira spezialisiert auf die Herstellung eleganter und exquisiter Herrenhüte. In minutiöser, höchsten Ansprüchen genügender Handarbeit, stellt er ganz besondere Herrenhüte her, die in ihrer einzigartigen Qualität fast nirgendwo mehr zu finden sind.